GKV-Ausgaben

3,5 Milliarden Euro Rabatt auf Arzneimittel

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Berlin -

Arzneimittel für mehr als 34,3 Milliarden Euro haben Ärzte im vergangen Jahr auf Kosten der Krankenkassen verordnet. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des GKV-Spitzenverbandes auf Basis von Daten der Rezeptabrechnung. Dabei leisteten die Versicherten circa 2 Milliarden Euro als Zuzahlung, 3,5 Milliarden Euro bekamen die Kassen als Rabatte. Somit ergab sich ein Nettoumsatz von 28,7 Milliarden Euro. Insgesamt wurden 698 Millionen Verordnungen zulasten der GKV ausgestellt.

 

Damit stieg der Bruttoumsatz um 0,9 Prozent – 2010 lagen sie bei 34 Milliarden Euro. Der Nettoumsatz sank hingegen um 1,7 Prozent (2010: 29,2 Milliarden Euro). Das liegt an höheren Einnahmen aus Rabatten und Zuzahlungen: Als Rabatt konnten die Kassen 2010 2,8 Milliarden Euro abziehen – 25 Prozent weniger als 2011. Die Summe der Zuzahlungen stieg um 5 Prozent.

Im vergangenen Jahr wurden für jeden Kassenpatienten durchschnittlich Arzneimittel mit einem Gesamtwert von 491 Euro verschrieben. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben gab es mit 613 Euro in Mecklenburg-Vorpommern, die niedrigsten in Bayern (445 Euro). Die meisten Verordnungen – zwölf pro Versichertem – wurden im Saarland ausgestellt, die wenigsten gab es mit neun in Bayern. Bundesweit lag der Durchschnitt bei zehn.

Der größte Teil der Verordnungen, insgesamt 78 Prozent, waren Festbetragsarzneimittel. 73 Prozent aller verschriebenen Arzneimittel waren Generika – im generikafähigen Markt waren es sogar 87 Prozent. Auf Importe entfielen im Gesamtmarkt 3 Prozent, im importfähigen Markt 20 Prozent. 4 Prozent aller Verordnungen waren Me-too-Präparate und 3 Prozent waren Spezialpräparate.

Durchschnittlich kostete jedes Arzneimittel 48,27 Euro. Generika lagen bei 23,12 Euro, Festbetragsarzneimittel bei 25,21 Euro. Über dem Durchschnitt lagen Importe (158,53 Euro), Me-too-Präparate (135,79 Euro) und Spezialpräparate (529,88 Euro).

 

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