Ausgabenstatistik

287 Milliarden Euro für Gesundheit

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Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind 2010 auf einen Rekordwert gestiegen. Insgesamt wurden dafür 287,3 Milliarden Euro ausgegeben – das entspricht einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2009. Mit 165,5 Milliarden Euro trugen die Krankenkassen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) rund 58 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben.

Den stärksten Zuwachs gab es bei der sozialen Pflegeversicherung. Deren Ausgaben stiegen um 6 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Den zweitstärksten Ausgabenanstieg verzeichneten die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck. Sie gaben mit 39,0 Milliarden Euro rund 1,6 Milliarden Euro mehr aus als im Vorjahr – ein Anstieg von 4,3 Prozent.

Fast jeder zweite Euro (49 Prozent) der Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im Gesundheitswesen wurde in Einrichtungen der ambulanten Gesundheitsversorgung ausgegeben. Die vom Ausgabenvolumen her bedeutsamsten ambulanten Einrichtungen waren die Arztpraxen mit 43,1 Milliarden Euro. Mit 40,9 Milliarden Euro betrug der Anteil der Arzneimittel aus Apotheken an den Gesamtausgaben rund 14 Prozent.

Umgerechnet wurden für jeden Einwohner 3510 Euro ausgegeben. Im Jahr 2009 waren es noch 3400 Euro. Insgesamt entsprachen die Ausgaben 11,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, im Vorjahr lag dieser Wert bei 11,7 Prozent. Der leichte Rückgang dieses Indikators ist laut Destatis auf den starken Anstieg der Wirtschaftsleistung nach dem Krisenjahr 2009 zurückzuführen.

Zusammengerechnet haben die Statistiker alle Gesundheitsausgaben zum Beispiel von Krankenversicherungen, Pflegeversicherungen sowie von privaten Haushalten und Organisationen mit dem Ziel der Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege. Enthalten sind auch die Verwaltungskosten und Investitionsausgaben.

 

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