Honorarstreit

2,3 Milliarden für die Ärzte

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Vor der nächsten Verhandlungsrunde über die Honorare der Kassenärzte Mitte der Woche hat der Schlichter für 2009 ein Plus von insgesamt 2,3 Milliarden Euro vorgeschlagen. Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem sagte dem Magazin "Focus" weiter: "Ich bin verhalten optimistisch, dass keine Seite will, dass wir scheitern und das Bundesgesundheitsministerium die Honorarsumme festlegt."

Derzeit beträgt das Budget für die 145 000 Kassenärzte und Psychotherapeuten rund 23 Milliarden Euro. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung verlangt 2,5 Milliarden Euro mehr. Einen früheren Schlichtervorschlag hatte sie abgelehnt und die Gespräche abgebrochen. Dessen Volumen hatte sie auf nur 1,4 Milliarden Euro beziffert, die Kassen auf 2 Milliarden. Grund für die Differenz waren unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte beiden Seiten daraufhin klar gemacht, dass sie bis Ende August zu einem Verhandlungsergebnis kommen müssten. Sonst würde das Ministerium eine Erhöhung festsetzen.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) räumte ein, dass die Krankenkassen unterfinanziert seien. Auf die Frage, ob der einheitliche Kassenbeitrag im kommenden Jahr höhere Kosten für viele Bürger und Arbeitgeber bedeute, sagte er der "Welt am Sonntag": "Das stimmt. Es stimmt aber auch, dass die Kassen heute unterfinanziert sind."

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