Krankenhausgesellschaft

20.000 Klinikjobs in Gefahr

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Ohne schnelle Finanzhilfe in Milliardenhöhe droht bei den Kliniken nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) der Wegfall von 20.000 Arbeitsplätzen. „Wir warnen davor, zu glauben, dass mit der Entscheidung für die niedergelassenen Ärzte der Bedarf fürs Gesundheitswesen gedeckt ist“, sagte DKG-Geschäftsführer Georg Baum. In der vergangenen Woche hatten die Kassenärzte bei den Krankenkassen ein Honorarplus von 2,7 Milliarden Euro durchgesetzt, was 2009 zu Mehrlasten der Beitragszahler von bis zu 0,27 Prozentpunkten führt.

„Die Kliniken stehen spätestens im nächsten Jahr vor einer Entlassungswelle, wenn jetzt nicht gehandelt wird“, sagte Baum am Rande einer Anhörung zur geplanten Reform der Klinikfinanzen im Bundesgesundheitsministerium. Baum forderte, eine Finanzlücke von 6,7 Milliarden Euro für 2008 und 2009 müsse ausgeglichen werden.

Die Finanzhilfe müsse von der strittigen Strukturreform der Krankenhausfinanzierung getrennt werden, so dass sie rasch kommen könne, forderte Baum. Kernpunkte des Referentenentwurfs sind zwischen Bund und Ländern umstritten. Für diesen Freitag hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ihre Länderkollegen zu weiteren Beratungen nach Berlin eingeladen. Die Länder wehren sich mehrheitlich gegen Schmidts Ziel, sie zu pauschalen Zahlungen für die Klinikbauten zu verpflichten. Während für den laufenden Klinikbetrieb die Kassen zuständig sind, ist die Finanzierung der Klinikgebäude Sache der Länder.

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