Im Kampf der bayerischen Hausärzte um höhere Honorare hat sich bis zum Mittwochabend noch keine klare Mehrheit für einen Ausstieg aus dem Kassensystem abgezeichnet. Bis gegen 17.30 Uhr hatten 1680 Mediziner erklärt, ihre Kassenzulassung zurückzugeben. Das sind rund 23 Prozent der etwa 7000 Mitglieder des Bayerischen Hausärzteverbandes.

Der Verband strebte nach eigenen Angaben einen Anteil von 60 Prozent an. Ein Endergebnis der Abstimmung wurde aber erst für den späten Abend erwartet, wie Verbandsvertreter in der Nürnberger Arena sagten. Bayerns Hausärzte-Chef Wolfgang Hoppenthaller hatte die Mediziner dazu aufgerufen, dem „kaputten und korrupten System der Kassenärztlichen Vereinigungen“ den Rücken zu kehren.

Mit der Rückgabe der Kassenzulassungen will der Verband erreichen, dass Hausärzte ihre Honorarverträge ohne Beschränkung selbst mit den Kassen aushandeln können.