Erstes Halbjahr

162 Apotheken geschlossen

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Berlin -

Wer ein Rezept einlösen will, muss mancherorts weitere Wege auf sich nehmen als früher. Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Apotheken in Deutschland um 162 auf 18.591 gesunken. Das entspricht der Abda zufolge einem Minus von knapp 1 Prozent. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Im Jahr 2008 waren es noch etwa 21.600 Apotheken – danach ging es bergab.
 

Nun ist die Zahl so niedrig wie seit fast vier Jahrzehnten nicht mehr. Im Jahr 1982 gab es den Angaben zufolge insgesamt 18.377 Apotheken in der Bundesrepublik und DDR und damit weniger als heute in Deutschland. Es geht um alle Betriebsstätten – also Hauptapotheken plus Filialen. Der Rückgang betraf fast alle Bundesländer, einzig in Bremen und im Saarland hielt sich die Zahl der Apotheken im ersten Halbjahr konstant.

Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wies auf Fachkräftemangel und auf die vielerorts schwierige Nachfolgersuche hin. In Richtung Bundespolitik sagte sie, sie erwarte für die kommende Legislaturperiode „ein deutliches Bekenntnis zur Apotheke vor Ort mit klaren Planungshorizonten“. Weiter sagte sie: „Dann lassen sich auch junge Apothekerinnen und Apotheker begeistern, eine Apotheke auf dem Land zu übernehmen und die Versorgung dort mit pharmazeutischen Dienstleistungen zu verbessern.“

An diesem Mittwoch beginnt der Deutsche Apothekertag (DAT) in Düsseldorf. Rund 300 Delegierte der Branche aus verschiedenen Landesteilen werden erwartet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist für Donnerstag angekündigt. Ein großes Thema ist das E-Rezept, das Anfang 2022 überall in Deutschland verfügbar sein und die bisher üblichen Papierrezepte ersetzen soll.

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