Tarifvertrag

11 Prozent mehr für Charité-Ärzte

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Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und das Berliner Universitätsklinikum Charité haben sich auf ein deutliches Gehaltsplus für die 2200 Ärztinnen und Ärzte sowie weitere umfangreiche Änderungen des Tarifvertrags Ärzte-Charité verständigt. Die Gehälter der Ärzte steigen ab 1. Oktober 2009 über alle Arztgruppen hinweg um durchschnittlich 11 Prozent und erreichen somit den Tarifstandard der anderen Universitätskliniken im Bundesgebiet.

In einem Jahr erhöhen sich die Gehälter noch einmal linear um 3,9 Prozent. Der Tarifvertrag kann erstmals zum 30. September 2011 gekündigt werden.

Vertraglich vereinbart wurden auch Neustrukturierungen in der Arbeitszeitgestaltung der Ärzte. Innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten des Tarifvertrages können die Partner Modelle entwickeln, um Zusatzqualifikationen bei der Vergütung von Fachärzten angemessen zu berücksichtigen. In weiteren Verhandlungen soll auch über die Erhöhung des Nachtzuschlages unter Berücksichtigung des Wegfalls von Wechselschicht- und Schichtzulagen Einigkeit erzielt werden.

Die heute geschlossene Vereinbarung der Verhandlungskommissionen steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien von Marburger Bund und Charité. Beide Seiten verständigten sich auf eine Erklärungsfrist bis Ende Oktober.

Im März 2007 hatten der Marburger Bund und die Charité den ersten arztspezifischen Tarifvertrag für das Universitätsklinikum abgeschlossen. Diesen Vertrag hatte der Marburger Bund zum Ende Juni gekündigt.

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