Pflegefirmen

1000 Vorschriften für Altenpfleger

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Vor einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) haben zwei große Pflegeverbände einen umfassenden Bürokratieabbau angemahnt. „Wenn eine Pflegekraft 30 Prozent ihrer Arbeitszeit damit verbringt, Formulare auszufüllen, dann stimmt etwas nicht“, sagte der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer.

Der Chef des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner, beklagte: „In einem Altenpflegeheim sind rund 1000 Rechtsvorschriften zu beachten. Das ist kaum zu bewältigen.“ Angesichts des Fachkräftemangels müssten vordringlich Abschlüsse aus anderen europäischen Ländern einfacher und schneller anerkannt werden.

Das Treffen mit Rösler ist für Freitag geplant. Greiner fordert eine schnelle Entlastung, hierfür müssten sich allerdings vier Bundesministerien und die Länder einigen. Wichtig sei auch, keine neue Bürokratie aufzubauen, so Greiner. Beide Verbände lehnen den Aufbau von Selbstverwaltungsorganisationen wie Pflegekammern ab.

Unter dem Dach des bpa sind rund 6500 Unternehmen der stationären und häuslichen Pflege mit etwa 200.000 Mitarbeitern vertreten - und damit bundesweit mehr als jede vierte Pflegeeinrichtung. Der Arbeitgeberverband Pflege vertritt die Interessen privater Pflegeunternehmen mit ebenfalls rund 200.000 Beschäftigten.

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