1.000 Klinikbetten gestrichen dpa/APOTHEKE ADHOC, 30.08.2007 13:06 Uhr
In Brandenburg sollen in den kommenden fünf Jahren etwa 1000 der 15.000 Krankenhausbetten wegfallen. Dies geht aus dem neuen Krankenhauskonzept des Landes hervor. Es soll dem demografischen Wandel sowie regionalen Unterschieden gerecht werden. Das Konzept soll außerdem die Auslastung der Betten, die zuletzt bei 79,3 Prozent lag, effizienter gestalten. So waren bisher nur etwa die Hälfte der Betten in der Kinderchirurgie, aber 93 Prozent in der Herzchirurgie belegt. Ein Gesamtwert von 85 Prozent wird angestrebt.
Nach dem bisherigen Planungsstand könnten drei bis fünf Geburtenabteilungen geschlossen werden, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD). Die Qualität der Ausbildung und Versorgung in Geburtenabteilungen sinke, wenn die Geburtenzahlen eine bestimmte Schwelle unterschritten. Schlechter werde vor allem die Versorgung von Frühgeorenen und bei Risikoschwangerschaften, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
Krankenhäuser sollen zudem künftig verstärkt ambulante Behandlungen anbieten, um den Mangel an niedergelassenen Ärzten auszugleichen. Das neue Krankenhauskonzept wird in fünf Planungskonferenzen mit Vertretern von Kliniken, Landesregierung, Krankenkassen und Kommunen erarbeitet. Die Regierung will bis Ende des Jahres über das Konzept entscheiden und das Gesetzesverfahren bis Mitte 2008 abschließen.