Ein Stipendium der Landesregierung soll junge Mediziner dazu bewegen, in Brandenburg in einer Landarztpraxis zu arbeiten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij (Linke) wollen heute die Förderung für Medizinstudenten in Höhe von 1000 Euro monatlich vorstellen, wenn diese sich für fünf Jahre zur Arbeit in Praxen auf dem Lande verpflichten.
Bei der Verpflichtung zur Arbeit in brandenburgischen Krankenhäusern sollen es 500 Euro monatlich sein. Zudem will die Landesregierung zum Wintersemester 2023/24 eine staatliche medizinische Hochschule in der Lausitz eröffnen, um den Ärztenachwuchs für das Land zu sichern.
Bereits seit dem Wintersemester 2014 existiert die Medizinische Hochschule Brandenburg, die in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft Ärzte und Psychologen ausbildet.
Auch andere Bundesländer und Regionen setzen angesichts des Ärztemangels auf finanzielle Anreize für junge Mediziner: In Mecklenburg-Vorpommern erhalten Medizinstudenten, die nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt wurden, an den beiden Landesuniversitäten in Rostock und Greifswald monatlich 300 Euro. Das bayerische Gesundheitsministerium fördert die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern. Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt zahlt künftigen Landärzten ein Studium an der Privatuni Witten/Herdecke.
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