Noweda-Kampagne

100 qm Plakat: „Alle 15 Stunden schließt eine Apotheke für immer.“

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Berlin -

Die Informationskampagne der Noweda startete im August mit rund einer Million Flyern. Jetzt geht die Aktion in die nächste Runde. In Köln weist ein 100 Quadratmeter großes Plakat auf das Apothekensterben und die damit einhergehende Verschlechterung der Arzneimittelversorgung hin.

In direkter Nähe zum Kölner Hauptbahnhof, dem Dom, Einkaufsmöglichkeiten und dem Bankenviertel ist an der dreispurigen Hauptverkehrsstraße in Richtung A4 das Plakat schon von Weitem sichtbar. „Alle 15 Stunden schließt eine Apotheke für immer. Kaputtgespart. Warum? Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker“, ist auf dem roten 100 Quadratmeter großen Banner zu lesen. Bis Ende Oktober sollen so mehr als zwei Millionen Kontakte erzeugt werden.

„Die Botschaft richtet sich zum einen natürlich an die Bevölkerung. Die Menschen sollen wissen, woran es liegt, wenn sich ihre Versorgungssituation weiter verschlechtert“, betont Noweda-Chef Dr. Michael Kuck. „Der zusätzliche Hinweis ‚Warum? Fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker‘ soll darüber hinaus ein starkes Signal an die Politik sein, dass die Bevölkerung in den Apotheken über die Missstände informiert wird.“

Im August hatte der Großhändler, dessen Eigentümer und Mitglieder mehr als 9300 Apothekerinnen und Apotheker sind, die Kampagne gestartet. Von den Apotheken wurde eine Million rote Flyer mit dem Titel „Versorgung kaputtgespart. Apotheken sterben“ an Patienten und Verbraucher verteilt.

Mit der Kampagne reagiert die Noweda auf die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Zu den Vorhaben des Ministers gehören Apotheken ohne Approbierte und eine Honorarumverteilung statt einer dringend notwendigen Erhöhung.

Der Kampagnenflyer mache deutlich, warum die Qualität unseres Gesundheitssystems – insbesondere die schnelle, sichere und wohnortnahe Arzneimittelversorgung – bei Umsetzung der Pläne aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) akut gefährdet ist. Konkret informiert die Noweda über das anhaltende Apothekensterben, Medikamentenlieferengpässe, den drohenden Leistungsverlust in der Arzneimittelversorgung sowie die Gefahr einer Zwei-Klassen-Medizin. Und auch die Abda-Kampagne fährt auf 1500 Lieferfahrzeugen der Genossenschaft mit.

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