Stoffwechselerkrankung

Zweifel an Magen-OP bei Diabetes

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Im Kampf gegen Typ-2-Diabetes bei stark adipösen Patienten werden immer häufiger auch Magenverkleinerungen durchgeführt. Denn nach der OP verschwindet häufig auch der Diabetes. Dabei setze die Verbesserung der Glukosewerte sogar noch vor dem Gewichtsverlust ein. Neue Studien zeigen allerdings, dass der Effekt nicht bei allen Patienten dauerhaft anhält.

Etwa jeder fünfte Patient erkrankt demnach nach ein bis zwei Jahren wieder an Diabetes. In zwei US-Studien waren 72 übergewichtige Patienten nach einer Magen-Bypass-Operation drei Jahre beobachtet worden.

Insgesamt 66 Patienten hatten nach der OP keinen Diabetes mehr. Bei 14 Patienten trat die Erkrankung wieder auf: Fünf Patienten hatten nach zwei Jahren einen Rückfall erlitten, jeweils drei nach drei, vier und fünf Jahren. Den Autoren zufolge ist die Wahrscheinlichkeit für das Wiederauftreten der Erkrankung umso größer, je länger der Diabetes bereits vor der OP vorlag.

Allerdings müssten erst weitere Studien mit größeren Patientenkollektiven abgewartet werden, damit einen endgültige Aussage getroffen werden könne, sagt Professor Dr. Schatz, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Denn auch, wenn der Diabetes wieder auftrete, könnten Folgeerkrankungen wie diabetischer Fuß, Nieren- und Augenschädigung vermindert oder sogar verhindert werden.

 

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