Der Pharmakonzern Janssen-Cilag hat von der EU-Kommission die Zulassung seines Prostatamittels Zytiga (Abirateronacetat) erhalten. Der einmal täglich oral zu verabreichende Inhibitor des Enzyms Cyp17A1 hemmt die Androgen-Biosynthese und ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) bei männlichen Erwachsenen mit fortgeschrittener Erkrankung oder nach einer Chemotherapie auf Docetaxel-Basis zugelassen.
Zytiga war in der Zulassungsstudie an 1200 Patienten getestet worden, deren Erkrankung sich im Anschluss an eine Chemotherapie verschlimmert hatte. Im August 2010 wurde die Studie entblindet, nachdem eine Erstanalyse die signifikante Überlegenheit der Therapie gezeigt hatte: Das Gesamtüberleben lag unter Zytiga bei 14,8 Monaten gegenüber 10,9 Monaten unter Placebo. Das Sterberisiko war um 35 Prozent reduziert.
Die Patienten spürten außerdem eine Schmerzlinderung; skelettale Ereignisse waren seltener. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehörten Gelenkschwellungen oder -beschwerden, Hypokaliämie, Ödeme, Muskelbeschwerden, Hitzewallung, Diarrhö, Harnwegsinfektionen, Husten, Hypertonie, Arrhythmie, Pollakisurie, Nykturie, Dyspepsie und Infektionen der oberen Atemwege.
Zytiga sollte einmal täglich auf nüchternen Magen mindestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden; nach der Einnahme sollte der Patient mindestens eine Stunde nichts essen.
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