Zulassung für Aclidinium Karoline Schumbach, 25.07.2012 14:32 Uhr
Die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Europäische Kommission haben COPD-Präparate mit dem Wirkstoff Aclidinium zugelassen. Aclidinium ist zur Behandlung von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) indiziert. Dem Hersteller Almirall zufolge sollen die Präparate ab Ende des Jahres auf den Markt kommen.
In den USA wird das Produkt mit dem Namen Truzada Pressair vom US-Pharmaunternehmen Forest vermarktet. In Europa wird Aclidinium unter der Bezeichnung Eklira Grenuair und Bretaris Genuair erhältlich sein. Almirall zufolge sollen hierzulande beide Präparate verfügbar sein.
Der Trockenpulver-Inhalator muss zweimal täglich angewendet werden. Aclidinium ist ein langwirksamer Muskarin-Rezeptor-Antagonist. Durch die anticholinerge Wirkung dilatieren die Bronchien. An den zulassungsrelevanten Studien hatten insgesamt 1277 Patienten teilgenommen, die über 40 Jahre alt waren und mindestens zehn Jahre lang eine Schachtel Zigaretten pro Tag geraucht hatten.
Bei den Probanden verbesserte sich die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) im Vergleich zu Placebo signifikant. Die Wirkung setzt Almirall zufolge nach 30 Minuten ein. Auch Dyspnoe, Husten und Atemnot verbessere sich bei den Patienten.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Nasopharyngitis und Husten. Der Inhalator enthält 60 Einzeldosen mit je 400 Mikrogramm Aclidinium. Patienten mit Engwinkelglaukom oder Harnverhalt sollten das Präparat nicht anwenden. Weltweit leiden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 64 Millionen Menschen an COPD.