Rivaroxaban

Zukunftspreis für Xarelto

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Ein Wissenschaftlerteam des Pharmaunternehmens Bayer hat für die Erforschung und Entwicklung des Thrombosemedikaments Xarelto (Rivaroxaban) den Deutschen Zukunftspreis erhalten. Bundespräsident Horst Köhler vergab die Auszeichnung am Mittwochabend. Die Sieger im 13. bundesweiten Wettbewerb um die besten marktreifen Ideen aus den Technik-, Ingenieur- und Naturwissenschaften erhalten ein Preisgeld von 250.000 Euro.

Mit einem stolzen Lächeln nahmen die Wuppertaler Sieger den Preis entgegen. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagte Teamsprecher Dr. Frank Misselwitz. Siebeneinhalb Jahre seines Forscherlebens hat der Mediziner eigenen Angaben zufolge in die Tablette gesteckt. Das Preisgeld wollen er und sein Team wieder in die Forschung stecken. Es soll jungen Kollegen mit guten Ideen weiterhelfen.

Die Wuppertaler Mediziner und Biologen hatten mehr als 200.000 chemische Substanzen vom Computer geprüft - bis sie schließlich den Wirkstoff Rivaroxaban näher unter die Lupe nahmen. Er hemmt den Gerinnungsfaktor Xa und kann zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien bei erwachsenen Patienten nach Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen eingesetzt werden.

2010 will Bayer neue Zulassungen für Xarelto beantragen. Zurzeit werden an 65.000 Patienten weitere Anwendungsgebiete getestet. In Zukunft soll die Pille zum Beispiel Schlaganfälle und Herzinfarkte bei Risikopatienten verhindern helfen.

In seiner Rede rief der Bundespräsident zum „Forschen gegen die Krise“ auf. Deutschland habe an Wettbewerbsfähigkeit verloren, sagte Köhler. Durch Forschung könne das Land wieder aufholen. Er mahnte, in diesem Punkt nicht locker zu lassen. „Das wäre Sparen am falschen Platz.“

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