Herpes Zoster

Zostex-Generikum von Aristo

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Berlin -

Brivudin von Aristo: Der Generikahersteller ergänzt sein Portfolio um das Virustatikum Brivudin und bringt somit das erste Nachahmerpräparat zu Zostex (Berlin Chemie) auf den Markt.

Brivudin Aristo 125 mg ist laut Hersteller bioäquivalent zum Erstanbieter. Der Generikahersteller will zudem mit einer „deutlichen Preisersparnis“ und der Einnahmemöglichkeit auch bei Nierenfunktionsstörungen punkten. Das Arzneimittel ist zur frühen Behandlung eines akuten Herpes zoster bei immunkompetenten Erwachsenen indiziert. Die Betroffenen nehmen einmal täglich über einen Zeitraum von sieben Tagen eine Tablette ein. Ein zweiter Behandlungszyklus sollte nicht durchgeführt werden. Wichtig ist es, die Therapie so früh wie möglich zu beginnen. Vorzugsweise sollte innerhalb von 72 Stunden nach dem Auftreten der Hautsymptome oder 48 Stunden nach der Bildung von Bläschen mit der Einnahme begonnen werden. Die Tabletten sollten möglichst zur gleiches Tageszeit geschluckt werden. Nahrung beeinflusst die Resorption nicht wesentlich.

Das Virustatikum zählt zu den potentesten Nukleosidanaloga, die die Replikation des Varicella-Zoster-Virus (VZV) hemmen. Das Prodrug wird ausschließlich in den infizierten Zellen durch aufeinanderfolgende Phosphorylierungen in die aktive Substanz Brivudin-Triphosphat umgewandelt. Die Hemmung der Virusreplikation durch Interaktion mit der viralen DNA-Polymerase ist auf die eigentliche Wirkform zurückzuführen. Brivudin-Triphosphat persistiert intrazellulär für mehr als zehn Stunden.

Kontraindiziert ist der Arzneistoff in Kombination mit einer Chemotherapie mit 5-Fluorouracil (5-FU), einschließlich topischer 5-FU-Präparate und 5-FU-Prodrugs oder Kombinationspräparaten mit diesen Wirkstoffen oder anderen Fluoropyrimidinen. Zwischen dem Abschluss der Behandlung mit Brivudin und einem Therapiebeginn mit 5-FU-haltigen Arzneimitteln muss ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Wochen eingehalten werden.

Zostex ist seit Dezember 2000 auf dem Markt. Brivudin wurde bereits in den 70er-Jahren in England und der ehemaligen DDR hergestellt. Erst ab dem Jahr 2001 fand der Arzneistoff mit der Indikationserweiterung Herpes zoster breitere Anwendung. Eine Gürtelrose kann außerdem mit den generischen Wirkstoffe Aciclovir und Valaciclovir behandelt werden. Aciclovir soll in den verschiedenen Stärken bis zu fünfmal täglich genommen werden. Erwachsene, die mit Valaciclovir behandelt werden, nehmen dreimal täglich eine Tablette ein. Gegen die Nervenschmerzen können neben Ibuprofen oder Novaminsulfon auch Gabapentin oder Pregabalin eingesetzt werden.

Nicht nur systemisch, sondern auch lokal wird eine Gürtelrose behandelt. Geeignet sind Lösungen oder Salben, die einen austrocknenden Effekt haben. Patienten behandeln die Stellen zum Beispiel mit Zinksalben oder Anaesthesulf Lotio (Polidocanol, Infectopharm). Die Schüttelmixtur enthält ebenfalls Talkum und Titandioxid, das Lokalanästhetikum nimmt den Juckreiz und den Schmerz.

Zur Wundbehandlung stehen nach dem Verkrusten zahlreiche Präparate zur Verfügung. Geeignet sind zum Beispiel Narbengele mit Silikon wie Dermatix ultra (Meda) oder Kelo-cote (Alliance Pharmaceuticals GmbH) sowie Contractubex (Allantoin/Heparin/Zwiebelextrakt, Merz), Kelofibrase (Heparin/Urea/Campher, Sandoz) oder das Narbengel von Wala. Auch Panthenol-haltige Cremes können verwendet werden. Zur Regeneration und Narbenpflege kann auch A-Derma Epitheliale A.H Duo (Pierre Fabre) eingesetzt werden. Inhaltsstoffe sind Hyaluronsäure, Rhealba Jungpflanzenextrakt und L-ALA-L-GLU-Dipeptid. Die Kombination soll Entzündungen mindern, die Gewebeneubildung unterstützen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.

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