Krebstherapie

Zielgerichtete Therapie bei Melanom

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Ein neuer Ansatz zur Therapie von Melanomen könnte zu einem Paradigemenwechsel in der Bekämpfung von Hautkrebs führen. Wissenschaftler der Uniklinik Köln haben sogenannte Masterzellen entdeckt, die für das bösartige Wachstum der Pigmentzellen verantwortlich sind. Dabei fanden die Forscher heraus, dass ein gezielter Angriff auf diese Zellen ausreicht, um den Tumor zu vernichten.

Bislang galt eine Therapie als erfolgreich, wenn mindestens 99,99 Prozent aller Tumorzellen vernichtet werden. In Zukunft sollen gezielte Angriffe die komplette Eradikation ermöglichen. Dabei wollen die Forscher Immunzellen nutzen, die bestimmte Oberflächenpeptide erkennen und zerstören: Im Fokus steht derzeit ein Antikörper gegen das Oberflächenprotein CD-20, das auch auf den B-Lymphozyten vorkommt. Ähnliche Ansätze gibt es bereits bei Non-Hodgkin-Lymphom, rheumatoider Arthritits und chronisch lymphatischer Leukämie.

An einem 74-jährigen Mann mit stark metastasiertem Melanom konnte die Strategie bereits erfolgreich getestet werden. Obwohl nur 2 Prozent der Krebszellen von dem verabreichten Antikörper angegriffen wurden, degenerierte der gesamte Tumor.

 

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