Gebärmutterhalskrebs

Zellabstrich besser als HPV-Test dpa, 21.06.2012 15:07 Uhr

Berlin - 

Ein Test auf Humane Papillomviren (HPV) reicht Experten zufolge nicht aus, um das Risiko von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen abzuklären. Der HPV-Test wird in Frauenarztpraxen als Selbstzahlerleistung angeboten. Er lasse aber nur die Aussage zu, dass eine Frau die Viren in sich trage, die Gebärmutterhalskrebs auslösen – nicht aber, dass sie erkrankt sei oder erkranken werde.

In mehr als 90 Prozent der Fälle sei eine Infektion nach durchschnittlich 13 Monaten nicht mehr nachweisbar, erläutert Dr. Christian Albring , Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF). Nur 10 Prozent der Tests geben demnach einen richtigen Hinweis auf ein mögliches Krebsrisiko.

Aussagekräftiger sei der Zellabstrich, der im Rahmen der jährlichen Untersuchung zur Krebsfrüherkennung auf Kosten der Krankenkassen erfolge. Laut Albring haben 70 Prozent der Frauen, bei denen die Zellanalyse verdächtige Veränderungen gezeigt hat, auch tatsächlich eine behandlungsbedürftige Erkrankung des Gebärmutterhalses.