Schlaganfallprophylaxe

Xarelto: Janssen überholt Bayer

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Nachdem Xarelto (Rivaroxaban) in den USA erst im Juli mit zweijähriger Verspätung zugelassen worden war, geht jetzt alles sehr schnell. Der Gerinnungshemmer, der bislang venöse Thromboembolien nach Knie- oder Hüftgelenksoperationen verhindern soll, könnte bald zur Schlaganfallprophylaxe zum Einsatz kommen. Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt die Zulassung von Xarelto zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern. Eine Entscheidung wird Anfang November erwartet.

In Europa warte Bayer noch auf die Indikationserweiterung: Im Januar hatte der Konzern bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA die Zulassung in der Schlaganfall-Prophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie der Behandlung der tiefen Venenthrombose (DVT) und zur Prävention der wiederkehrenden tiefen Venenthrombose und Lungenembolie beantragt. Auch in Japan wurde ein Zulassungsantrag für die Schlaganfall-Prophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern eingereicht.

In den USA vertreibt Janssen, die Pharma-Sparte des Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson, das Produkt. Bayer besitzt die Vertriebsrechte für Rivaroxaban für sämtliche Märkte außerhalb der USA.

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