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Xarelto für Zukunftspreis nominiert dpa/APOTHEKE ADHOC, 23.09.2009 10:38 Uhr

Berlin - 

In die Endrunde um den Deutschen Zukunftspreis haben es neben einem Energieprojekt auch zwei Gesundheitsprojekte geschafft. Nominiert wurden eine neue Tablette gegen Thrombosen und ein System zur Überwachung von Herzschlägen. Eine Jury aus Wissenschaftlern entscheidet bis Anfang Dezember, welche Idee die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung des Bundespräsidenten erhält.

Der Hemmer des Gerinnungsfaktors Xa, Xarelto (Rivaroxaban), ist eine Entwicklung des Pharmakonzerns Bayer. Bisher gebräuchliche Medikamente müssten gespritzt werden, so ein Bayer-Sprecher. Gegenüber der Standarttherapie habe sich Xarelto als besonders effektiv gezeigt und biete wegen der oralen Applikation Vorteile für Ärzte und Patienten. Seit 2008 ist der Gerinnungshemmer in der Europäischen Union zur Prophylaxe venöser Thromboembolien nach Hüft- und Kniegelenkersatzoperationen zugelassen.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis nominiert ist der Hersteller kardiovaskulärer Medizintechnik Biotronic. Er entwickelte Schrittmacher, die die Herzwerte eines Patienten über eine kleine Antenne und ein Empfangsgerät weiter an Kliniken funken können. Der behandelnde Arzt kann die Werte via Internet überwachen und wird bei Unregelmäßigkeiten per SMS auf seinem Handy alarmiert. 3500 Krankenhäuser nutzen laut Biotronic weltweit diese Fernüberwachung.

Der Deutsche Zukunftspreis wird in diesem Jahr zum 13. Mal vergeben. Mit ihm werden herausragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovationen ausgezeichnet.