Xarelto effektiver als Enoxaparin APOTHEKE ADHOC, 08.12.2008 17:20 Uhr
Das kürzlich zugelassene Thrombosemedikament Xarelto (Rivaroxaban) ist der neue Hoffnungsträger des Pharmakonzerns Bayer. Der Gerinnungshemmer sei gegenüber dem derzeitigen Therapiestandard Enoxaparin „effektiver bei vergleichbarer Sicherheit“, sagte ein Sprecher des Leverkusener Konzerns gegenüber APOTHEKE ADHOC. Bayer hoffe, dass sich die positiven Ergebnisse der jüngsten Studienauswertung auch am Markt niederschlagen werden.
Eine Auswertung von vier Phase-III-Studien hat Unternehmensangaben zufolge die überlegene Wirksamkeit des Faktor-Xa-Inhibitors gegenüber verschiedenen Einnahme-Schemata des niedermolekularen, fraktionierten Heparins in der Prävention venöser Thromboembolien (VTE) nach geplanter Knie- oder Hüftgelenkersatzoperation bestätigt. In den Studien, an denen mehr als 12.500 Patienten teilnahmen, wurde das Auftreten von symptomatischer VTE (tiefe Beinvenen-Thrombosen, symptomatische nicht-tödliche Lungenembolien) sowie die Gesamtmortalität betrachtet.
„Die Daten zeigen, dass mit Xarelto das Risiko von symptomatischer VTE und Tod gegenüber Enoxaparin um mehr als die Hälfte gesenkt werden kann“, sagte Studienleiter Dr. Alexander Turpie. Die Rate schwerer Blutungen war Bayer zufolge statistisch nicht unterschiedlich.
Xarelto ist seit Oktober dieses Jahres in Deutschland und Großbritannien auf dem Markt. Der Gerinnungshemmer wird einmal täglich als Tablette eingenommenen.