Dass Menschen mit Wurmbefall weniger an Allergien oder Rheuma leiden, ist schon länger bekannt. Wissenschaftlern der Universität Edinburgh ist es jetzt gelungen, das Protein zu identifizieren, das die körpereigene Abwehr blockiert: In vitro sowie an einem Mausmodell zeigten die Forscher, dass der Fadenwurm Heligmosomoides polygyrus das Protein HES ausscheidet, das die Produktion von regulatorischen T-Zellen anregt.
Regulatorische T-Zellen unterdrücken in der Regel die Aktivierung des Immunsystems. So wird verhindert, dass bei einer Reaktion auf körperfremde Stoffe auch körpereigene Strukturen angegriffen werden. Außerdem schalten die T-Zellen die Immunantwort ab, wenn die Erreger erfolgreich bekämpft worden sind.
Durch die Ausscheidung des Proteins kann der Wurm im Darm überleben. Gleichzeitig werden aber offenbar auch Erkrankungen, die durch ein überschießendes Immunsystem getriggert werden, reduziert. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „The Journal of Experimental Medicine“ publiziert.
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