Das Portfolio von Aknetherapeutika wird mit dem neuen Produkt Winlevi (Clascoterone) von Infectopharm erweitert. Zur topischen Anwendung ist es bereits für Kinder ab 12 Jahren zugelassen, die Neueinführung wird Anfang 2025 erwartet. Es ist der einzige Hemmer des Androgenrezeptors auf dem deutschen Markt.
Winlevi kommt in Deutschland, Österreich und Italien auf den Markt und erweitert somit das Spektrum von Arzneimitteln gegen eine der weltweit häufigsten Hauterkrankungen – Akne vulgaris. Der Wirkstoff Clascoterone zählt zu den Antiandrogenen und ist seit August 2020 bereits in den USA zugelassen.
Infectopharm hat eine Lizenz vom Hersteller Cosmo erhalten. Vereinbart sind eine Vorauszahlung in Höhe von 1 Million Euro, potenzielle regulatorische Meilenstein-Zahlungen in Höhe von bis zu 4,5 Millionen Euro und übliche zweistellige Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz.
Dr. Markus Rudolph, Geschäftsführer von Infectopharm, kommentierte: „Winlevi mit seinem neuen Wirkprinzip ist eine perfekte Ergänzung unseres Akne-Portfolios. Wir sind sicher, dass Winlevi die Akne-Therapie entscheidend verändern wird, und wir sind stolz darauf, dieses topische Akne-Medikament in Europa einzuführen.“ Mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro ist das dermatologische Sortiment eine wichtige Säule des Unternehmens.
Die 1-prozentige Creme wird täglich morgens und abends dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen. Dabei sollte der Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten gemieden werden. Der einzigartige Wirkmechanismus für die topische Behandlung ist bei Patient:innen ab dem zwölften Lebensjahr zugelassen.
Diese Veränderung der Haut tritt überwiegend in der Pubertät auf und ist nicht ansteckend. Etwa 70 bis 95 Prozent aller Jugendlichen haben aknebedingte entzündliche Hautveränderungen. Typisch sind Pickel, Mitesser, Papeln, Pusteln und fettige Haut. Bei besonders ausgeprägten Formen der Hauterkrankung reichen Pflegeprodukte nicht mehr aus, um Beschwerden zu lindern.
Da Akne durch verstopfte Talgdrüsen entsteht, die durch hormonelle Veränderungen mehr Fett produzieren und leichter verstopfen, bleibt die Pflege der Haut jedoch ein wichtiger Aspekt.
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