Die Omikron-Variante gilt als erste Immunfluchtmutante von Sars-CoV-2: Sie entzieht sich damit unter anderem auch der Wirkung von Impfstoffen und dies führt zu einem abgeschwächten Schutz. Die US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben nun untersucht, inwiefern dadurch der Impfschutz bei Kindern und Jugendlichen beeinflusst wird.
Für die Analyse der CDC wurden die Daten von sieben Krankenversicherern herangezogen und ausgewertet. In einer Test-negativen Fall-Kontrollstudie konnte die Impfwirksamkeit abgeschätzt werden, da bei der Behandlung in Kliniken alle Patient:innen mit Covid-Symptomen auf Sars-CoV-2 getestet werden und ihr Impfstatus abgefragt wird. Die Ergebnisse der Analyse wurden im Morbidity und Mortality Weekly Report vorgestellt.
In den USA konnten sich Jugendliche ab 16 Jahren bereits seit Anfang 2021 impfen lassen, da sie dort rechtlich als erwachsen gelten. Seit Mai dürfen auch Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren geimpft werden. Im Oktober kam die Altersgruppe der 5- bis 11-Jährigen hinzu, welche das Vakzin von Biontech/Pfizer erhalten kann.
Die Analyse der CDC zeigt, dass der Impfschutz auch bei Jugendlichen und Kindern rasch nachlässt: In der Altersgruppe der 16- bis 17-Jährigen fiel die Schutzwirkung von 76 Prozent auf 46 Prozent ab, sobald die zweite Dosis länger als fünf Monate zurücklag. Eine Auffrischung konnte den Schutz wieder auf 86 Prozent anheben.
Durch die Omikron-Variante hat sich die Schutzwirkung erneut verschlechtert: Bereits in den ersten fünf Monaten konnte in der gleichen Altersgruppe nur noch eine Wirksamkeit von 34 Prozent ausgemacht werden, nach fünf Monaten war sie nicht mehr vorhanden. Durch den Booster konnte jedoch auch hier immerhin eine Wirksamkeit von 81 Prozent wiederhergestellt werden.
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