Schweinegrippe

WHO ändert Virustatika-Strategie

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Risikopatienten sollten nach einer aktuellen Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO bei einem Verdacht auf eine Schweinegrippeinfektion so schnell wie möglich mit Neuraminidasehemmern behandelt werden. Auch eine zunächst mild verlaufende Form der Erkrankung könne innerhalb von 24 Stunden zu einer mitunter tödlich endenden Lungenentzündung führen, hieß es zur Begründung.

Schwangere, Kinder unter zwei Jahren und chronisch Kranke sollten deshalb bereits bei den ersten Grippesymptomen therapiert werden. Der Therapiebeginn solle dabei auch nicht durch das Abwarten des Testergebnisses verzögert werden. Da Influenza-Schnelltests zudem viele Infektionen nicht erkennen würden, sollten den Patienten die Medikamente auch bei einem negativen Ergebnis nicht vorenthalten werden, rät die WHO.

Die ursprünglichen Empfehlungen der WHO hatten einen zurückhaltenderen Einsatz von Oseltamivir und Zanamivir angeraten. Angesichts mangelnder Daten zu Sicherheit und Nutzen der Medikamente bei Schweinegerippe sowie ihrer begrenzten Verfügbarkeit sei die Behandlung schwerer Verläufe beabsichtigt gewesen. Nun liege der Schwerpunkt auf der Vorsorge schwerer Folgeerkrankungen.

Patienten mit einem unkomplizierten Grippeverlauf und ohne weitere Risiken sollen künftig noch stärker von ihren Ärzten auf die Symptome einer Verschlechterung der Erkrankung hingewiesen werden. Dazu zählen Kurzatmigkeit, Hypoxie, Schwindel und Benommenheit. Verbessern sich die Symptome innerhalb von 72 Stunden nicht, rät die WHO zu einem erneuten Arztbesuch und einer antiviralen Therapie. Die Behandlung solle zunächst immer mit Oseltamivir (Tamiflu) starten; bei Unverträglichkeiten oder Nichtverfügbarkeit könne Zanamivir (Relenza) eingesetzt werden, so die Empfehlung.

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