Antibiotika

Weniger Candidosen unter Fluomizin Karoline Schumbach, 05.04.2012 15:03 Uhr

Berlin - 

Bei Patientinnen, die mit Fluomizin (Dequalinium) behandelt werden, treten weniger vulvovaginale Candidosen nach Therapieende auf als bei Patientinnen, die mit Clindamycin behandelt werden. Dies hat eine einfachverblindete, randomisierte multizentrische Studie des Herstellers Pierre Fabre an 321 Frauen ergeben. Allerdings hatten beide Antiinfektiiva die gleiche Wirksamkeit.

Die Frauen erhielten entweder über sechs Tage 10 Milligramm Dequalinium als Vaginaltablette oder über sieben Tage eine 2-prozentige Clindamycinsalbe. Nach sieben und nach 25 Tagen wurden die Frauen untersucht. Dabei konnte kein Unterschied in der Wirksamkeit der beiden Medikamente festgestellt werden. Auch die Verträglichkeit der beiden Therapien war vergleichbar: Schwere Nebenwirkungen traten nicht auf.

Einzig die Häufigkeit der Folgeerkankungen unterschied sich: So waren vier mit Dequalinium behandelte Frauen an einer Candidose erkrankt. Bei den Clindamycin-Patientinnen hatten elf Frauen eine Pilzinfektion entwickelt.

Die Standardtherapie für die medikamentöse Behandlung von Vaginalinfektionen ist das Antibiotikum Metronidazol. Im Gegensatz zu den Clindamycin- und Metronidazol-Präparaten ist Fluomizin nicht verschreibungspflichtig.