International Pharmaceutical Federation (FIP)

Weltapothekerverband ehrt zwei deutsche Apotheker

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Berlin -

Der Weltverband der Apotheker FIP (International Pharmaceutical Federation), hat beim 78. Weltkongress in Glasgow 15 Apotheker aus zehn Ländern für ihr Engagement ausgezeichnet. Unter ihnen befinden sich auch zwei Apotheker aus Deutschland: Professor Dr. Marion Schäfer sowie Dr. Dieter Steinbach.

Für ihre Leistungen in der pharmazeutischen Praxis, Wissenschaften und Lehre wurden Schäfer und Steinbach kürzlich mit dem Stipendium des Weltapothekerverbands gewürdigt. Das sogenannte FIP-Fellowship zeichnet in regelmäßigen Abständen einzelne FIP-Mitglieder aus, die sich beim Verband engagieren. Apotheker werden unter anderem dafür geehrt, wenn sie sich für verschiedene Bereiche der Pharmazie eingesetzt und zu ihrer Weiterentwicklung beigetragen haben.

Schäfer ist seit 1997 Mitglied des Ausschusses der Special Interest Group Pharmakoepidemiologie und Ökonomie innerhalb der FIP. Sie ist Expertin für Pharmakoepidemiologie und Sozialpharmazie und lehrt seit 1998 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der Masterstudiengang Consumer Health Care an der Medizinischen Fakultät der Berliner Charité geht auf ihre Initiative zurück. Steinbach war bislang der einzige deutsche FIP-Präsident (1994 bis 1998). Zuvor war Steinbach als Leiter des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) tätig.

Weitere Apotheker, die das FIP-Stipendium erhalten haben, sind John Bell (Australien), Tina Brock (Australien/USA), Oliver Bugnon (Schweiz), Ulf Janzon (Schweden), Peter Kielgast (Dänemark), Abdul Latif Sheikh (Pakistan), Joseph Oddis (USA), Jean Parrot (Frankreich), James Stevenson (USA), Boyan Todorov (Niederlande/Bulgarien) und Toyin Tofade (USA). Bert Leufkens (Niederlande) erhielt den Distinguished Service Award für seinen außergewöhnlichen Service für den Verband. Lloyd Sansom (Australien) erhielt den André Bédat Award für seine bedeutenden Beiträge zur Pharmazie auf internationaler Ebene.

Außerdem wurde der Schweizer Apotheker Dominique Jordan zum Präsidenten der FIP gewählt. Jordan ist Apothekeninhaber und ehemaliger Geschäftsführer der Schweizerischen Apothekervereinigung (pharmaSuisse). Er ist seit über einem Jahrzehnt für FIP tätig und unter anderem seit 2014 Vorsitzender des Verbands für pharmazeutische Praxis. „Auf der ganzen Welt sehen sich die Gesundheitssysteme Veränderungen aufgrund neuer Trends und demographischer, politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen gegenüber. Es ist an der Zeit, dass die FIP ihre Rolle und ihre Vorteile für Mitglieder, Partner und die Gesellschaft überdenkt “, so der neue Präsident.

Der Weltapothekerverband hat das Ziel, die Gesundheit der Menschen rund um den Globus durch fortschrittliche Methoden im Apothekenalltag zu verbessern. Dazu gehören der verbesserte Zugang zu Arzneimitteln sowie ihr sicherer Gebrauch bei vertretbaren Kosten und hoher Qualität. Auch die Stärkung des Ansehens der Apotheker in der Welt ist ein Anliegen; der Beruf soll zukunftsfähig gemacht und der Austausch von Best-Practice-Modellen vorangetrieben werden. Weiterhin ist auch die Entwicklung honorierter pharmazeutischer Dienstleistungen ein Thema der FIP.

Der Verband vertritt weltweit mehr als 4 Millionen Apotheker und wurde im Jahr 1912 gegründet. Seinen Sitz hat er in Den Haag. Weltweit sind 132 nationale Verbände der FIP beigetreten, die ABDA ist seit 1951 dabei. Die Verbandsarbeit erfolgt im Rahmen von mehreren Sektionen, Offizinapotheker sind in der Community Pharmacy Section (CPS) organisiert.

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