Forschungsprojekt

Welchen Einfluss hat der Lebensstil auf MS?

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Berlin -

Etwa 200.000 Menschen leiden in Deutschland unter der unheilbaren Multiplen Sklerose (MS). Zur Dauerbehandlung gibt es zahlreiche Medikamente. Welche Rolle nicht-medikamentöse Behandlungen spielen können, will die Hertie-Stiftung jetzt näher untersuchen lassen.

Es gibt zahlreiche Hinweise, dass der individuelle Lebensstil und nicht-medikamentöse Therapien den Krankheitsverlauf bei MS positiv beeinflussen können. Physiotherapie wird zur Behandlung der Spastik und des Zitterns eingesetzt. Bei Letzterem kann auch eine Ergotherapie helfen. Beckenbodengymnastik kann Inkontinenz lindern und Ausdauertraining und psychologische Betreuung zeigen positive Effekte bei Depressionen. Auch die Ernährung soll den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Welche Ernährung die richtige ist, darüber ist sich die Wissenschaft noch uneins.

Die Hertie-Stiftung sucht jetzt Forschungsprojekte, die diese nicht-medikamentösen Therapien näher untersuchen. Gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Konsortium der Pharmaindustrie – bestehend aus Bayer Vital, Roche Pharma, Sanofi-Genzyme und Teva – schreibt die Stiftung bis zu 100.000 Euro Fördermittel pro Projekt aus.

Dr. Eva Koch, Leiterin der MS-Projekte bei der Hertie-Stiftung, erklärt: „Menschen, die eine chronische Erkrankung haben, sind häufig auf der Suche nach Möglichkeiten, sich zusätzlich zur Medikamenteneinnahme etwas Gutes zu tun und gesund zu leben.“ Darum sei es der Stiftung wichtig, in die Forschung auf dem Gebiet der Lebensstilfaktoren zu intensivieren. Noch bis Mitte Dezember können sich Wissenschaftler mit ihren Projekten bewerben.

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