Rote-Hand-Brief

Warnhinweis zu Samsca

, Uhr

Weil unter der Behandlung mit Samsca (Tolvaptan) der Serumnatriumspiegel zu schnell ansteigen kann, wurde die Fachinformation für das Präparat gegen Hyponatriämie angepasst. Demnach sollen die Korrekturen bei Risikopatienten nur vorsichtig erfolgen: Patienten mit sehr niedrigen Ausgangskonzentrationen sollen engmaschig überwacht werden, eine gleichzeitige Verabreichung von Samsca und weiteren Präparaten, die den Natriumspiegel erhöhen, wird nicht empfohlen.

Das Präparat ist zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit Hyponatriämie als sekundäre Folge des Syndroms der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH). Bei der Therapie erhöht sich – wie gewollt – der Serumnatriumspiegel. Nach Angaben des japanischen Herstellers Otsuka gibt es allerdings Berichte über neurologische Folgeerkrankungen, wenn der angestrebte Wert überkorrigiert wurde.

Zu schnelle Anstiege können osmotische Demyelinisierung auslösen, die wiederum unter anderem zu Dysarthrie, Mutismus, Dysphagie, spastischer Quadriparese, Koma oder Tod führen kann. Patienten mit Risikofaktoren, wie etwa Hypoxie, Alkoholismus oder Mangelernährung, sollen deshalb besonders engmaschig überwacht werden. Das Gleiche gilt für Patienten mit sehr niedrigen Ausgangskonzentrationen unter 120 mmol/l. Bei schnellen Anstiegen soll unter Umständen zudem eine hypotone Flüssigkeit verabreicht werden.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Pankreatitis als Nebenwirkung
Mounjaro: Tod nach Abnehmspritze
Novo Nordisk veröffentlicht Studienergebnisse
CagriSema: Enttäuschende Ergebnisse für Ozempic-Nachfolger

APOTHEKE ADHOC Debatte