Dyskinesien

Warnhinweis für MCP APOTHEKE ADHOC, 02.03.2009 12:58 Uhr

Berlin - 

Die amerikanische Arzneimittelagentur FDA hat die Hersteller von Metoclopramid (MCP)-Präparaten dazu verpflichtet, auf der Verpackung vor den Risiken der Langzeitanwendung zu warnen. Die „boxed warning“ bezieht sich auf das Auftreten von Bewegungsstörungen nach chronischer MCP-Einnahme.

Dass so genannte Tardive Dyskinesien als Nebenwirkung einer Dauertherapie mit dem Antiemetikum auftreten können, ist schon länger bekannt. Bei dem Syndrom treten Zuckungen, Schmatz- und Kaubewegungen sowie unwillkürliche Bewegungen der Extremitäten auf. Tardive Dyskinesien können auch nach langfristigen Therapien mit Psychopharmaka auftreten. Die Symptome sind selten reversibel und nicht therapierbar.

Kürzlich veröffentlichte Analysen legen der FDA zufolge nahe, dass der Dopaminrezeptor-Antagonist die häufigste Ursache von Arzneimittel-bedingten Bewegungsstörungen ist. „Die chronische Anwendung von Metoclopramid sollte deshalb in der Regel vermieden werden“, teilt die FDA mit. Nur in wenigen Fällen sei der Nutzen dem Risiko überlegen.