Schlaganfallprophylaxe

Warfarin nicht besser als ASS

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Berlin -

In den USA könnte zur Prävention von Schlaganfällen in Zukunft häufiger Acetylsalicylsäure (ASS) eingesetzt werden. Einer Studie des US-amerikanischen National Institute of Health zufolge hat der in den USA häufig eingesetze Vitamin-K-Antagonist Warfarin keine Vorteile gegenüber ASS.

 

In der sogenannten WARCEF-Studie (Warfarin versus Aspirin in Reduced Ejection Fraction-trial) wurden 2305 Patienten mit Linksherzinsuffizienz im Hinblick auf das Auftreten von Schlaganfällen, Tod und Blutungsrisiko untersucht. Die Teilnehmer nahmen täglich 325 Milligramm Aspirin (Acetylsalicylsäure) oder Warfarin ein. Dabei wussten die Patienten nicht, welches Medikament sie einnahmen. Im Durchschnitt waren die Patienten 61 Jahre alt und wurden bis zu sechs Jahre lang beobachtet.

Unter den mit Warfarin behandelten Patienten traten bei der Studie Tod, Schlaganfall und Hirnblutungen fast genauso häufig auf wie bei den ASS-Patienten. Die jährliche Schlaganfallrate war mit 0,72 Prozent in der Warfarin-Gruppe zwar geringer als in der ASS-Gruppe mit 1,36 Prozent. Dafür gab es in der Warfarin-Gruppe mehr Hirnblutungen. Die Häufigkeit lag hier bei 0,12 Prozent im Jahr im Vergleich zu 0,05 Prozent in der ASS-Gruppe.

Aufgrund dieser Ergebnisse sehen die Wissenschaftler keinen Vorteil der Warfarin-Therapie gegenüber der Behandlung mit dem Thrombozytenaggreagtionshemmer ASS. Gerade im Hinblick auf schwere Nebenwirkungen wie Hirnblutungen gebe es keinen zwingenden Grund mit Warfarin zu behandeln, so die Wissenschaflter.

Ob die Studienergebnisse Auswirkung auf die Arzneimittelversorgung in Deutschland haben, ist zu bezweifeln: Hierzulande wird zur Prävention von Schlaganfällen statt Warfarin der Vitamin-K-Antagonist Marcumar (Phenprocoumon) verschrieben.

 

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