Bei Typ-2-Diabetikern, die mit dem Antidiabetikum Metformin behandelt werden, kann es bei langfristiger Anwendung zu einem Mangel an Vitamin B12 kommen. Das geht aus einer Studie niederländischer Wissenschaftler hervor, die im Fachmagazin British Medical Journal erschienen ist. Dass Metformin die Absorption von Vitamin B12 verschlechtere, sei bereits bekannt gewesen, schreiben die Autoren. Die Studie hat nun den langfristigen Effekt betrachtet.
Für die Untersuchung haben die knapp 400 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 vier Jahre lang dreimal täglich 850 Milligramm Metformin oder Placebo eingenommen. Alle Probanden wurden zusätzlich mit Insulin behandelt. In der Metformingruppe sank der Vitamin B12-Spiegel im Mittel um 19 Prozent; das Risiko eines Vitaminmangels war in dieser Gruppe am Ende der Studie um 7 Prozent erhöht.
Dem Vitaminmangel könne vorgebeugt werden, so die Forscher. Sie empfehlen, bei einer langfristigen Metformintherapie regelmäßig den Blutspiegel von Vitamin B12 zu kontrollieren.
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