Alzheimerdemenz

Vitamin D-Mangel beeinflusst Kognition APOTHEKE ADHOC, 04.10.2012 12:16 Uhr

Berlin - 

Wissenschaftler haben einen Zusammenhang zwischen kognitiven Störungen und Vitamin D-Mangel bestätigt. Dies wiesen kanadische Forscher in einer Meta-Studie nach. Eine Kausalität zwischen Alzheimer und Vitamin D-Mangel konnte allerdings nicht bewiesen werden.

Die Wissenschaftler hatten 37 Studien analysiert, die sich mit Vitamin D und kognitiven Fähigkeiten befassten. In sechs Studien mit insgesamt 888 Teilnehmern konnte nachgewiesen werden, dass bei Alzheimerpatienten eine geringere Vitamin D-Konzentration vorlag als bei Gesunden. Allerdings sei die fehlende Standardisierung der Messmethoden ein Problem, kritisieren die Forscher.

In weiteren acht Studien mit insgesamt 2700 Teilnehmern wurden die kognitiven Fähigkeiten von Personen gemessen, bei denen die Vitamin D-Konzentration entweder unter oder über 50mmol/L lag. Dabei zeigte sich, dass die Gruppe mit der höheren Konzentration bessere Ergebnisse erzielte.

Eine Kausalität zwischen Vitamin D-Mangel und Alzheimer lasse sich jedoch nicht feststellen, so die Wissenschaftler. Die Vitamin D-Konzentration werde durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, zum Beispiel Hautfarbe, Alter oder Sonnenstrahlung. Ältere Leute könnten sich schlechter ernähren oder weniger Zeit draußen verbringen.

Man könne aber mit Sicherheit festhalten, dass Vitamin D eine wichtige Rolle in der Neurologie spiele, erklärten die Forscher. Wie genau Vitamin D das Gehirn schütze, sei allerdings nicht nicht geklärt. Die ideale Vitamin D-Konzentration schätzen die Wissenschaftler nach Auswertung der Studien zwischen 50 und 75 mmol/L.