Vitamin D werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen, eine ist die Senkung der Krebssterblichkeit um 12 Prozent. Zudem sind die mit der Einnahme erhöhten Calciumspiegel nicht mit einem erhöhten Risiko für Atherosklerose oder Nierensteinen verbunden, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) informiert.
Eine Vitamin D-Einnahme könnte die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um 12 Prozent reduzieren – vorausgesetzt, die Einnahme erfolgt täglich. So lautet das Ergebnis einer Auswertung von 14 Studien mit rund 105.000 Teilnehmer:innen durch das DKFZ.
„Nach derzeitiger Studienlage schützt eine Vitamin D3-Einnahme wahrscheinlich nicht davor, an Krebs zu erkranken, könnte aber die Wahrscheinlichkeit senken, an einer Krebserkrankung zu versterben“, heißt es vom DKFZ.
Zwar zeigten sich in der Zusammenfassung aller Studien keine statistisch signifikanten Ergebnisse, aber in der Aufteilung in Studien mit niedriger täglicher Dosierung und hoher selten verabreichter Einzeldosis.
Ausgewertet wurden vier Studien mit hohen Einzeldosen von 60.000 bis 120.000 I.E. einmal pro Monat oder seltener. Es zeigte sich kein Effekt auf die Krebssterblichkeit. Die zehn Studien mit täglicher Dosierung in Höhe von 400 bis 4000 I.E. täglich zeigten jedoch eine statistisch signifikante Verringerung der Krebssterblichkeit um 12 Prozent.
„Diese zwölfprozentige Reduktion der Krebssterblichkeit haben wir nach ungezielten Vitamin D3-Gaben an Personen mit und ohne Vitamin D-Mangel beobachtet“, so die Forschenden. Daher können davon ausgegangen werden, dass der Effekt für Betroffene mit Vitamin D-Mangel erheblich höher sei. Dass der Effekt unter einer täglichen Einnahme höher ist, liegt für die Forschenden auf der Hand: die regelmäßigere Bioverfügbarkeit des aktiven Wirkstoffs – 1,25-Dihydroxyvitamin D, das erst durch Reaktionen des Vitamin D im Körper entsteht und vermutlich das Tumorwachstum hemmen kann.
Außerdem zeigte die Auswertung, dass bei täglicher Vitamin D-Gabe Menschen ab dem Alter von 70 Jahren am meisten von der Supplementation profitierten. Der Effekt war am deutlichsten, wenn die Vitamin D-Einnahme schon vor der Krebsdiagnose begonnen wurde.
Die Auswertung zeigt, welches Potenzial die tägliche Einnahme von niedrigdosiertem Vitamin D haben kann in Bezug auf Prävention von Krebstodesfällen. „Die regelmäßige Einnahme in niedriger Dosierung ist mit nahezu vernachlässigbarem Risiko und sehr geringen Kosten verbunden“, so die Forschenden.
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