Niereninsuffizienz

Vitamin D hilft Dialyse-Patienten

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Die tägliche Gabe von Vitamin D verbessert nach Angaben von Nieren-Experten den Zustand von Dialysepatienten deutlich. „Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Gabe von aktivem Vitamin D und einem Absinken der Sterberate“, sagte der Nephrologe Professor Dr. Helmut Reichel. 30.000 bis 40.000 Patienten seien über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren beobachtet worden.

Laut Reichel wird aktives Vitamin D bereits seit den 80er Jahren als Medikament bei der Behandlung von Nierenerkrankungen eingesetzt. „Auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen ist der Personenkreis erweitert worden“, schilderte er. Dabei sei deutlich geworden, dass das Medikament nicht nur im Anfangsstadium der Erkrankung hilfreich sei. „Auch chronisch Kranken, die das Vitamin D bekamen, ging es besser, als denen, die es nicht bekamen.“

Etwa 65.000 Menschen müssen in Deutschland wegen einer chronischen Niereninsuffizienz zur Dialyse. Etwa 20.000 bis 25.000 Erkrankte haben laut Reichel eine Nierentransplantation hinter sich. Darüber, wie viele Menschen in Deutschland ein chronisches Nierenleiden haben, gibt es nach Angaben des Experten kaum verlässliche Daten. „Es ist aber von mehreren hunderttausend bis zu einigen Millionen auszugehen“, sagte er. So habe seit Mitte der 90er Jahre die Anzahl der Erkrankungen deutlich zugenommen.

Angesichts des steigenden Altersdurchschnitts der Bevölkerung steige die Gefahr einer Nierenerkrankung als Folge von Diabetes oder Bluthochdruck. Eine weitere Herausforderung ist, die Warteliste für die Nierentransplantationen zu verkleinern“, sagte der Mediziner. Derzeit warteten bundesweit etwa 9000 Menschen auf eine Niere.

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