Demenz

Vitamin B schützt vor Alzheimer

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Britischen Wissenschaftlern der Oxford Universität zufolge kann bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen der altersbedingte Hirnschwund durch die Gabe hoher Vitamin-B-Dosen reduziert werden. Damit könnte möglicherweise auch die Entwicklung von Alzheimer und Demenz verzögert werden. Die Studie ist im Fachmagazin PLoS One erschienen.

An der Untersuchung hatten rund 170 Personen im Alter von über 70 Jahren teilgenommen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hatten sie entweder eine Kombination aus Vitamin B6 (20 Milligramm pro Tag), Vitamin B12 (0,5 Milligramm pro Tag) und Folsäure (0,8 Milligramm pro Tag) oder Placebo eingenommen. Am Anfang und Ende der Studie wurde das Gehirn mittels Magnetresonanztomographie gescannt, um den Hirnschwund zu diagnostizieren.

Nach Angaben der Wissenschaftler verlangsamte sich die Hirnatrophie in der Verumgruppe im Vergleich zu Placebo im Schnitt um 30 Prozent, bei einigen der Teilnehmern sogar um mehr als 50 Prozent. Die Forscher warnten jedoch vor voreiligen Schlüssen. Die Resultate müssten erst in weiteren Studien geklärt werden.

Das Zurückgehen der kognitiven Leistungsfähigkeit ist den Forschern zufolge ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses. Bei Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen, die durch Gedächtnislücken oder Sprachprobleme gekennzeichnet seien, zeige sich die Entwicklung jedoch stärker als bei anderen. Weltweit leiden rund 16 Prozent der Personen über 70 Jahre unter den Beeinträchtigungen; rund die Hälfte der Betroffenen entwickelt im Laufe der Zeit Alzheimer oder andere Formen von Demenz.

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