Influenza A/H1N1

Virus ist Erreger-Mix

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Bei dem mutierten Grippevirus, das in Mexiko und den USA ausgebrochen ist, handelt es sich um eine Mischung mehrerer anderer Erreger. „Wir wissen von dem jetzigen Virus, dass es Anteile der amerikanischen Schweinegrippe, der euro-asiatischen Schweinegrippe, der Vogelgrippe und Anteile des menschlichen Influenza-Virus hat“, sagte der Mikrobiologe Professor Dr. Christian G. Meyer vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin dem Fernsehsender N24. Er sprach sich zugleich für eine Umbenennung des Erregers aus. „Man sagt nicht mehr Schweinegrippe. Denn bei Schweinen ist dieses Virus bisher noch nicht identifiziert worden. Wir sagen Mexiko-Grippe“, erläuterte Meyer.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sucht unterdessen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern fieberhaft nach den Ursachen der Infektionskrankheit. Vier Labore seien weltweit damit befasst, das mutierte Virus zu analysieren und die Entwicklung von Impfstoffen vorzubereiten, sagte WHO-Sprecher Gregory Hartl. „Wir wissen, dass alle Übertragungen bisher von Mensch zu Mensch vor sich gegangen sind“, sagte Hartl. „Wir suchen noch nach dem Ursprung und wissen nicht, wo das sein könnte.“ Es gebe bislang noch keine konkreten Hinweise, dass es von Schweinen auf den Menschen übertragen wurde.

Die WHO-Wissenschaftler können sich bisher auch nicht erklären, warum es bei den 26 Fällen in Mexiko, bei denen Labors das mutierte Virus nachgewiesen haben, zu sieben Todesfällen vor allem bei sonst gesunden und jungen Erwachsenen gekommen ist. Dagegen verlaufen etwa die 40 Fälle in den USA vergleichsweise harmlos.

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