Antiepileptika

Vimpat-Sirup soll vom Markt

, Uhr

Das Antiepileptikum Vimpat (Lacosamid) soll nach Ansicht der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) künftig nicht mehr als Sirup vertrieben werden. Als Grund führt die Behörde Qualitätsmängel an: Mitte September habe der Hersteller UCB das Präparat zurückgerufen, weil der Wirkstoff nicht gleichmäßig verteilt gewesen sei. Da das Problem seitdem nicht habe behoben werden können, zum Beispiel durch veränderte Lagerbedingungen, sollte der Vertrieb gänzlich eingestellt werden, so die EMA. Formal muss die EU-Kommission jetzt den Sirup aus der Zulassung streichen.

Andere Darreichungsformen sind von der Empfehlung nicht betroffen. In Deutschland wird Vimpat derzeit als Filmtablette mit 50, 100, 150 und 200 Milligramm, als Sirup mit 15 Milligramm pro Milliliter und als Infusionslösung mit 10 Milligramm pro Milliliter vertrieben. Für Patienten, die keine Tabletten nehmen können, kommt laut EMA neben der Infusion der Einzelimport einer in den USA vertriebenen Flüssigformulierung in Frage. Letztere könnte bald auch in Europa verfügabr sein: UCB hat im August einen entsprechenden Zulassungantrag eingereicht. Lacosamid ist zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epileptikern ab 16 Jahren indiziert.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte