Geschmackssinn verrät Beziehungsstatus APOTHEKE ADHOC, 05.02.2013 15:18 Uhr
Langzeitpaare können besser schmecken als frisch Verliebte: So das Fazit von Wissenschaftlern des Vereins zur Förderung Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven (ttz). Die Forscher haben neben dem Geschmackssinn auch den Hormonstatus von Frischverliebten und Partnern in Langzeitbeziehungen untersucht.
An der Studie nahmen insgesamt 46 Probanden im Alter von 20 bis 40 Jahren teil, davon 19 Männer und 27 Frauen. Für die Verumgruppe wurden frisch Verliebte Personen rekrutiert. Als Kontrollgruppe dienten Probanden mit längeren Beziehungen und Singles.
Die Probanden nahmen verschieden konzentrierte Geschmacksproben von süß, sauer, bitter sowie salzig und wurden zu ihren Geschmackseindrücken befragt. Mit Hilfe von Speichelproben wurde danach der Hormonspiegel der Studienteilnehmer untersucht, insbesondere von Testosteron und Oxytocin.
Die Geschmackstests zeigten, dass frisch Verliebte im Vergleich zur Kontrollgruppe eine hohe Salzschwelle aufwiesen. Probanden, die in einer Langzeitbeziehungen lebten, konnten süß, sauer, salzig und bitter besonders gut schmecken.
Unterschiede entdeckten die Wissenschaftler auch beim Hormonspiegel der Probanden: Verliebte Männer wiesen demnach einen niedrigen Testosteronspiegel auf. Verglichen die Wissenschaftler die Werte unter den Frauen, so zeigte sich, dass Frauen in einer Beziehung einen niedrigeren Wert des Androgens aufzeigten, als Singles oder frisch Verliebte. Anders bei den Männern: Bei ihnen war der Wert besonders niedrig, wenn sie frisch verliebt waren. Zudem glich sich der Testosteronspiegel bei frisch Verliebten Männern und Frauen an.
Auch das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin konnte je nach Gefühlsstand in unterschiedlichen Mengen bei den Probanden nachgewiesen werden: Frauen zeigten in Beziehungen einen höheren Spiegel des Hormons auf als Singles. Waren sie frisch verliebt, stieg der Spiegel noch weiter an. Bei Single-Männern war das Kuschelhormon kaum vorhanden, in einer Beziehung glichen sich die Werte an denen der Frauen an.