Während der Anwendung von Venclyxto (Venetoclax, AbbVie) kann es zum sogenannten Tumorlysesyndrom (TLS) kommen. Der Hersteller hat nun die Empfehlungen zur Risikominimierung aktualisiert.
AbbVie informiert mittels Rote-Hand-Brief über aktualisierte Empfehlungen zur Minimierung des Risikos für Tumorlysesyndrom (TLS) bei Anwendung von Venclyxto (Venetoclax). Das generelle Risiko dieses unerwünschten Ereignisses ist bekannt. Eingesetzt wird Venclyxto bei erwachsenen Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL). Bei Venetoclax handelt es sich um einen selektiven Inhibitor des B-Zell-Lymphom-2 (BCL-2)-Proteins. Dieser stellt den Prozess der Apoptose in den Krebszellen wieder her.
Insbesondere zu Beginn der Therapie, innerhalb der Aufdosierungsphase steigt das TLS-Risiko bei allen CLL-Patienten. Es kommt zu einer raschen Verringerung der Tumorlast. Folgende Empfehlungen sollten Patient:innen und Ärzt:innen zur Risikominimierung berücksichtigen:
Die Firma gibt daher folgende Empfehlungen, um das TLS-Risiko bei allen CLL-Patienten zu minimieren:
Die Fachinformation wird dementsprechend angepasst. Innerhalb des Tumorlysesyndroms kommt es zum massiven Sterben von Krebszellen. Deren Abbauprodukte können die Ausscheidungskapazität der Niere überschreiten – eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung droht. Tumorzellen enthalten große Mengen an Kalium, Phosphat, Harnsäure und Calcium. Zu schnell freigesetzt kommt der Organismus aus dem Gleichgewicht. Es kann zum Verlust der Nierenfunktion und Dialysepflicht kommen.
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