Rote-Hand-Brief

Velcade nur intravenös APOTHEKE ADHOC, 16.01.2012 15:32 Uhr

Berlin - 

Der Pharmakonzern Janssen-Cilag weist in einem Rote-Hand-Brief auf den einzig zugelassenen Applikationsweg für Velcade (Bortezomib) hin. Der Hersteller betont, dass das Zytostastikum nur für die intravenöse Verabreichung zugelassen ist. Weltweit gab es bisher drei gemeldete Todesfälle nach versehentlicher intrathekalen Applikation.

Grund für die Falschapplikation könnte Unachtsamkeit bei der Verabeichung durch die verschiedenen Verbindungsschläuche von intravenösem Port und intrathekalen Kathetern sein. Janssen-Cilag empfiehlt, die Verbindungsstücke und Spritzen für intravenöse und intrathekale Applikationen unterschiedlich zu markieren. Außerdem wird die zeitliche Verschiebung der unterschiedlich zu applizierenden Chemotherapien empfohlen.

Velcade ist als Monotherapie oder in Kombination mit Melphalan und Prednison

bei multiplen Myelom indiziert, wenn eine Hochdosis-Chemotherapie mit Knochenmarktransplantation nicht mehr in Frage kommt. Typischerweise treten bei der Behandlung unter anderem gastrointestinale und hämatologische Nebenwirkungen, wie Erbrechen, Übelkeit, Thrombozytopenie und Anämie auf.