Krebstherapie

US-Zulassung für Votrient

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Das Krebsmittel Votrient (Pazopanib) hat die US-Zulassung erhalten. Damit kann der britische Hersteller GlaxoSmithKline mit der Vermarktung seines Medikaments gegen fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom beginnen.

Bei Votrient handelt es sich um einen Tyrosinkinaseinhibitor, der den Gefäßwachstumsfaktor VEGF hemmen und letztlich die Angiogenese des Tumors unterbinden soll. Somit wird die Blutzufuhr für das Karzinom unterdrückt. Votrient wird einmal täglich eingenommen.

Laut Zulassungsstudien konnte mittels Votrient die progressionsfreie Überlebenszeit um 9,2 Monate verlängert werden. In der Placebogruppe waren es durchschnittlich 4,2 Monate. Zu den unerwünschten Reaktionen zählen unter anderem Durchfall, Bluthochdruck, Schwindel und Appetitverlust. Votrient kann außerdem schwere Leberschäden verursachen, weshalb während der Therapie regelmäßig Leberkontrollen durchgeführt werden müssen.

Nach Angaben der US-Zulassungsbehörde FDA werden in diesem Jahr rund 49.000 US-Bürger an Nierenzellkarzinom erkranken. Geschätzte 11.000 Patienten werden an dem Tumor versterben. Votrient ist das sechste Arzneimittel gegen Nierenkrebs, das innerhalb der vergangenen vier Jahre die US-Zulassung erhalten hat. Zuvor gab die FDA grünes Licht für Avastin (Bevacizumab), Afinitor (Everolimus), Torisel (Temsirolimus), Sutent (Sunitinib) sowie Nexavar (Sorafenib).

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