Gut zehn Monate nach dem Ausbruch eines gefährlichen Darmkeims in ihrer Neugeborenen-Intensivstation hat die Uniklinik Freiburg wieder Keime bei Frühchen entdeckt. Bei Routineuntersuchungen Mitte der Woche sei bei vier Frühgeborenen eine Besiedlung mit den Bakterien Serratia marcescens festgestellt worden, teilte die Klinik mit.
Die Kinder, die diese Bakterien nach Klinikangaben auf der Haut und in einem Fall im Darm hatten, zeigten keine Anzeichen einer Infektion und seien nicht erkrankt. Sie seien von den nicht-betroffenen Kindern räumlich getrennt worden. „Die sichere Versorgung von Frühgeborenen ist damit gewährleistet“, sagte Hajo Grundmann, Leiter der Infektionsprävention und Krankenhaushygiene.
Untersuchungen zeigten nach Angaben der Klinik, dass es sich jetzt um einen anderen Bakterienstamm als bei der Ausbreitung im November vergangenen Jahres handelt. Serratia marcescens war Mitte Oktober aufgetreten, betroffen waren elf Kleinkinder.
Serratien oder Serratia kommen im Darm von Menschen und Tieren vor, aber auch in der Umwelt wie in Boden, Wasser, Pflanzen und Nahrungsmitteln. Meist sind sie harmlos. Gefährlich sind die Bakterien vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
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