„Professor des Jahres 2018"

Unicum sucht engagierte Pharmazie-Profs

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Berlin -

Unter der Schirmherrschaft von Forschungs- und Wirtschaftsministerium zeichnet die Unicum Stiftung auch dieses Jahr Professoren mit dem Titel „Professor des Jahres“ aus, die sich in besonderem Maße für den Berufseinstieg ihrer Studenten engagieren. Bundesweit können Studenten, Hochschulabsolventen, Arbeitgeber, Kollegen und Hochschulmitarbeiter ihren Kandidaten nominieren. Bisher war Professor Dr. Theo Dingermann der einzige Vertreter der Pharmazie, der diesen Titel auf Platz 1 errungen hat. Bis zum 20. September können weitere Pharma-Profs vorgeschlagen werden.

Die Nominierungsphase für den „Professor des Jahres 2018“ hat begonnen. Vorschläge sind in vier Fachkategorien möglich: Wirtschaftswissenschaften/Jura, Medizin/Naturwissenschaften, Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften/Informatik. Die Jury bestimmt auf der Basis von erzielten Nominierungen, Selbstauskünften der Nominierten und eigenen Recherchen die Preisträger. Das Ergebnis wird am 15. November bekannt gegeben, die Preisverleihungen finden bis zum Ende des Wintersemesters 2018/2019 statt.

Auf der Website von Unicum können Interessenten ihre Stimme abgeben. Dazu müssen sie lediglich den Namen des Professors oder der Professorin in das Suchfeld eingeben und dann ihn/sie für eine der vier Fachkategorien nominieren. Falls der Name im Verzeichnis nicht zu finden ist, kann er ergänzt und nach Prüfung beziehungsweise Freigabe anschließende nominiert werden. Nominierende nehmen automatisch an einer Verlosung teilnehmen, zu gewinnen gibt es ein ein iPad von Apple.

Aktuell nehmen Professoren aus der Kategorie Medizin/Naturwissenschaften lediglich 13 Prozent aller Nominierungen ein. „Wo sind die vielen Naturwissenschafts- und Medizinprofessoren, die alles für den Berufseinstieg Ihrer Studierenden geben?”, fragen sich sich die Redakteure auf der Facebook-Seite von „Professor des Jahres”. Denn ganz vorne würden derzeit die Wirtschaftswissenschaftler und Juristen liegen, dicht gefolgt von den Ingenieuren und Informatikern. „Vielleicht schaffen wir es diese Verteilung noch etwas auszugleichen?”

Aus der Pharmazie gehört unter anderem Professor Dr. Claus Martin Paßreiter von der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf zu den Kandidaten, die aktuell nominiert werden können. Paßreiter ist Apotheker und Professor für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie. Außerdem ist er in der Studienberatung tätig und engagiert sich auch als PTA-Lehrer. 2006 wurde er an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der HHU zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Diese Bezeichnung wird an Personen verliehen, die promoviert sind, zumeist aufgrund der erworbenen Lehrbefähigung (Habilitation) die Lehrbefugnis besitzen und zudem in Forschung und Lehre hervorragende Leistungen erbracht haben.

Einer der weiteren Kandidaten ist Professor Dr. Martin Biel von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Biel ist an der Fakultät für Chemie und Pharmazie im Zentrum der Arzneimittelforschung tätig. Er hat schon mehrere Preise gewonnen, darunter den Phoenix Pharmazie Wissenschaftspreis in den Jahren 2007 und 2011. Zu seinen Forschungsgebieten gehören unter andrem Ionenkanäle im Gehirn und kardiovaskulären System, außerdem die molekulare Analyse von Erkrankungen der Retina.

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 2000 Hochschullehrer der Jury für den Titel „Professor des Jahres 2017“ vorgeschlagen. Im Bereich der Naturwissenschaften/Medizin wurde Frau Dr. Heike Kielstein mit diesem Titel geehrt. Kielstein ist Professorin für Anatomie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass Kielstein es in besonderer Weise verstehe, dieses wichtige Fach in der Ausbildung von jungen Medizinern zu einer attraktiven Lernmöglichkeit zu machen, in der die Grundlagen für die spätere ärztliche Tätigkeit gelegt werden. Weiterhin hieß es: „Dabei möchte sie ihren Studierenden das vielfach noch angstbesetzte Fach Anatomie mit seinen Präparierkursen in spielerischer Weise näherbringen.“

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