Alzheimer

Überdosierungen bei Memantin APOTHEKE ADHOC, 18.10.2010 14:32 Uhr

Berlin - 

Bei den beiden Memantin-haltigen Arzneimitteln Axura und Ebixa ist es in den vergangenen Monaten zu Überdosierungen gekommen. Hintergrund sei die Umstellung von einer Tropfflasche auf eine Dosierpumpe, teilte die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) mit. Die Hersteller Merck und Lundbeck, die bei der Vermarktung der Produkte kooperieren, hatten das neue Applikationssystem im Februar diesen Jahres auf den Markt gebracht.

Seitdem sind sieben Verabreichungsfehler mit der Dosierpumpe gemeldet worden: Ein Patient wurde aus unbekannten Gründen stationär aufgenommen, zwei Personen fühlten sich müde und schläfrig, die übrigen Patienten berichteten keine Nebenwirkungen.

Die Überdosierungen seien durch Verwechslung der durch die Dosierpumpe abgegebenen Dosis aufgetreten, so Merck/Lundbeck. Mit einer Pumpbewegung würden 0,5 Milliliter Lösung abgegeben, die fünf Milligramm Memantin enthalten. Die tägliche Höchstdosis betrage 20 Milligramm, entsprechend 4 Pumpbewegungen. Die Tropfflaschen sollen ab Februar 2011 nicht mehr in den Handel kommen.