Wundheilung

Tyrosur: Engelhard bringt Medizinprodukt APOTHEKE ADHOC, 06.06.2019 12:08 Uhr

Engelhard bringt das Tyrosur CareExpert Wundgel in die Apotheken. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Das Tyrosur-Portfolio von Engelhard Arzneimittel wurde zum Monatsbeginn erweitert. Zum Tyrothricin-haltigen Wundheilpuder und Wundheilgel kam das CareExpert Wundgel. Das Panthenol-haltige Hydrogel ist als Medizinprodukt im Handel. Der Hersteller setzt auf das physikalische Prinzip der feuchten Wundbehandlung.

Das Wundheilgel mit Dexpanthenol kann den natürlichen Heilungsprozess oberflächlicher Wunden unterstützen. Hierbei handelt es sich um ein Hydrogel auf Carbomerbasis. Außerdem sind Allantoin, Cetylpyridinium, Vitamin E und Propylenglykol enthalten. Letzteres kann vereinzelt Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Das wässrige fettfreie Präparat soll mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden und verfolgt das Prinzip der feuchten Wundbehandlung. Die Wunde kann „atmen“ und Sekret abfließen.

Laut Hersteller sollen die Regeneration der Haut gefördert und die sichtbare Narbenbildung reduziert werden. Geeignet ist das Wundgel für die Behandlung von oberflächlichen Hautschädigungen und leichten Verbrennungen wie beispielsweise Sonnenbrand. Erhältlich ist das Medizinprodukt in drei Packungsgrößen; 25, 50 und 100 g.

Dexpanthenol ist in Cremes, Mundspüllösungen, Augentropfen, Nasensprays- und Salben sowie in Spray und Kosmetika enthalten. Im Körper wird die Substanz in Pantothensäure umgewandelt, die die Zellproliferation anregt. Die bekannteste Dexanthenol-haltige Zubereitung ist Bepanthen (Bayer) mit einer fetthaltigen Grundlage und einem 5-prozentigem Wirkstoffgehalt.

Das Tyrosur Wundheilgel ist zur Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden geeignet, wenn eine bakterielle Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Keimen vorliegt. Anwendung kann das Hydrogel beispielsweise bei Kratz- oder Schürfwunden finden. Das Arzneimittel sollte zwei- bis dreimal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Tritt innerhalb einer Woche keine Besserung auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Tyrothricin richtet sich vor allem gegen gram-positive pathogene Keime und wird seit mehr als 50 Jahren eingesetzt. Der Wirkstoff ist ein Peptidgemisch aus Tyrocidin und Gramicidin und besitzt bakterizide Eigenschaften. Resistenzen wurden laut Hersteller bislang nicht beobachtet. Der Wirkstoff ist auch in Halsschmerztabletten wie Lemocin und Dorithricin enthalten.

Im Haushalt geschehen die meisten Unfälle. Schnitt- oder Schürfwunden nicht keine Seltenheit. Tritt eine Blutung auf, sollte diese beispielsweise mit Hilfe eines Druckverbandes gestoppt werden. Außerdem sollte eine Wunde stets gereinigt werden, um beispielsweise Fremdkörper zu entfernen. Die Wundheilung kann durch Auftragen eines geeigneten Präparates gefördert werden. Ein Abdecken ist nicht bei allen Verletzungen nötig.