Bereits seit längerem ist bekannt, dass natürliche Killerzellen (NK-Zellen) Krebszellen wirksam bekämpfen können. Die Therapie war bislang eingeschränkt, weil die Zellen zu schnell ihre Aktivität verlieren. Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun herausgefunden, dass sie die Wirkung der NK-Zellen mit Hilfe von bestimmten Immunbotenstoffen verlängern können.
Die Forscher hatten NK-Zellen von Mäusen mit den Interleukinen 12, 15 und 18 in der Kulturschale vorbehandelt. Danach wurden diese Zellen den krebskranken Mäusen injiziert. Das Tumorwachstum verringerte sich bei den Tieren signifikant. Außerdem überlebten die Mäuse deutlich länger. 25 Prozent der Tiere waren nach der Behandlung sogar tumorfrei. Der Therapieeffekt verstärkte sich, wenn die Tiere zuvor bestrahlt worden waren. Bei Mäusen, denen unbehandelte NK-Zellen verabreicht wurden, konnte das Krebswachstum nicht gehemmt werden.
Die vorbehandelten Killerzellen waren auch drei Monaten nach der Injektion noch aktiv. Die Forscher vermuten, dass sie durch andere Immunzellen im aktiven Zustand gehalten wurden. Zudem beobachteten die Wissenschaftler eine Art immunologisches Gedächtnis. Denn auch nachdem die Mäuse tumorfrei waren, fanden sich noch aktive NK-Zellen.
Dass Immunzellen wirksam gegen Krebs eingesetzt werden können, ist den Forschern zufolge bereits bekannt. Bei schwarzem Hautkrebs und beim Prostatakarzinom würden bereits entsprechende Therapien durchgeführt. Ein weiterer Vorteil der Killerzellen sei, dass sie auch solche Tumorzellen töten, die von anderen Immunzellen nicht mehr erkannt würden.
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