Krebsforschung

„Tumor-Baupläne“ entdeckt

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US-Wissenschaftler haben umfangreiche Genkarten von zwei der tödlichsten Krebsarten erstellt. Demnach spielen bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse und bei einem häufigen und besondes aggressiven Hirntumor, dem Glioblastom, Hunderte von Veränderungen an den Erbanlagen eine Rolle. Die Arbeit könne dabei helfen, eines Tages die Diagnose und die Therapie dieser schweren Erkrankungen zu verbessern, schreiben die Forscher unter Leitung von Williams Parsons vom Howard Hughes Medical Institute in Baltimore im US-Wissenschaftsmagazin „Science“. Jedoch seien bis dahin noch weitere, große Studien notwendig, betonen die Experten.

Pankreastumoren kommen zwar eher selten vor, sind aber für viele Krebstodesfälle verantwortlich. Denn nur ein geringer Teil der betroffenen Patienten kann zum Zeitpunkt der Diagnose noch operiert werden, und die wenigsten von ihnen überleben die nächsten fünf Jahre. Rauchen oder übermäßiger Alkoholgenuss können das Erkrankungsrisiko erhöhen. Auch das Glioblastom, das meist im Großhirn entsteht, hat eine sehr schlechte Prognose. Dieser oft vorkommende Tumor wächst extrem schnell und ist schwer zu behandeln.

Die Wissenschaftler sequenzierten in zwei Studien mehr als 20.000 Gene in den Zellen von 24 Patienten mit Pankreaskrebs und 22 Menschen, die an einem Glioblastom leiden. Neben Hunderten von Genmutationen, die bei diesen Krebsarten eine Rolle spielen, fanden sie auch Tumorzellen mit zu vielen oder zu wenigen Genkopien. Im Durchschnitt entdeckten die Experten pro Patient 63 genetische Veränderungen bei einem Pankreastumor und 60 bei dem Hirntumor. „Wenn Sie 100 Patienten haben, dann haben Sie auch 100 verschiedene Krankheiten“, sagte Mitautor Professor Dr. Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center in Baltimore.

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