Lieferengpass

Trulicity bleibt knapp

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Berlin -

Die Liefersituation bei Trulicity (Dulaglutid, Lilly) bleibt weiterhin angespannt. Der globale Bedarf des Glukagon-like Peptide-1 kann derzeit nicht vollständig abgedeckt werden.

Trulicityenthält den Glucagon-like Peptide-(GLP) 1-Rezeptor-Antagonisten Dulaglutid. Das Analogon des Inkretin GLP-1 muss aufgrund der langen Halbwertzeit nur einmal wöchentlich appliziert werden. Die antidiabetische und blutzuckersenkende Wirkung beruht auf der Bindung an den GLP-1-Rezeptor – die Folgen sind eine verminderte Glucagonausschüttung und eine damit verbundene verminderte Glucoseabgabe in der Leber sowie eine erhöhte Insulinsekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Außerdem wird die Insulinsensitivität erhöht und die Magenentleerung verlangsamt. Trulicity ist zugelassen zur Behandlung von Patient:innen ab einem Alter von zehn Jahren mit unzureichend kontrolliertem Typ 2-Diabetes mellitus unterstützend zu Diät und Bewegung.

Trulicity nicht vollumfänglich lieferbar

Seit einigen Monaten ist das Arzneimittel nur eingeschränkt lieferbar. Und daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. „Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen, die den gesamten GLP-1-RA Markt betreffen, können wir den Bedarf im deutschen Markt nicht vollständig abdecken“, teilt Lilly in einem Informationsschreiben mit. „Leider ist es nicht möglich, in nächster Zeit eine deutlich größere Menge an Trulicity für die weiterhin sehr hohe Nachfrage zur Verfügung zu stellen.“ Betroffen ist nicht nur Deutschland. Lilly wird den globalen Bedarf an Trulicity in nächster Zeit nicht vollständig abdecken können.

Ärzt:innen werden bereits seit September 2022 gebeten, keine Neueinstellungen und/oder Umstellungen auf Trulicity vorzunehmen. Patient:innen, die kein Trulicity in der Apotheke erhalten können, sollen mit dem/der behandelnden Ärzt:in alternative Therapiemöglichkeiten besprechen.

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