Im Alter lässt die Gedächtnisleistung nach: Ab dem 60. Lebensjahr ist etwa jeder 15. von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI) betroffen. Untersuchungen zeigen, dass eine MCI bei mehr als jedem Fünften über einen Zeitraum von fünf Jahren zu einer Demenz fortschreiten kann. Trommsdorf hat im Oktober mit Tromneural 250 ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke bei leichten kognitiven Beeinträchtigungen, die mit Gedächtnisstörungen einhergehen, auf den Markt gebracht.
Tromneural 250 enthält die körpereigene Substanz Citicolin, die Zwischenprodukt der Biosynthese des membranständigen Phospholipids Phosphatidylcholin ist. Citicolin ist wichtiger Bestandteil des Gehirnstoffwechsels und unterstützt die Speicherung von Gedächtnisinhalten. Pro Tag sollen zwei bis vier Kapseln eingenommen werden – entweder zweimal täglich eine Kapsel oder zweimal täglich zwei Kapseln. Das apothekenexklusive Präparat ist seit 1. Oktober zu 80 Kapseln erhältlich.
Citicolin ist als Vorstufe von Lecithin (Phosphatidylcholin) an Aufbau und Reparatur der Zellmembran beteiligt und liefert mit Cholin einen wichtigen Baustein für den Neurotransmitter Acetylcholin.
Zur Substanz liegt eine Vielzahl klinischer Daten vor. Diese zeigen, dass die Einnahme von Citicolin die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Zu den Studienteilnehmern zählen Patienten mit einer großen Bandbreite an Grunderkrankungen wie beispielsweise zerebraler Insuffizienz, senilem zerebrovaskulären Syndrom, Gedächtnisstörungen ohne Demenz sowie kognitive und verhaltensbasierte Beeinträchtigungen assoziiert mit chronischen zerebralen Störungen bei Älteren.
Studienbeispiele: Eine Cochrane-Metaanalyse aus dem Jahr 2005 analysiert 14 doppelblinde, randomisierte und Placebo-kontrollierte Studien mit 1300 ältere Probanden mit einer kognitiven Störung und Verhaltensstörung im Zusammenhang mit einer zerebralen Störung. Die Teilnehmer wurden mit 600 bis 1000 mg Citocilin täglich behandelt und die Parameter Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Verhalten, klinischer Gesamteindruck sowie Verträglichkeit untersucht. Das Gesamtergebnis schreibt Citicolin einen Nutzen bei den Parametern Gedächtnis, Verhalten und klinischer Gesamteindruck zu. In Bezug auf die Aufmerksamkeit konnte kein Nachweis auf einen Nutzen dokumentiert werden.
Eine offene Placebo-kontrollierte Studie mit 349 Patienten mit leichten vaskulären kognitiven Störungen dokumentiert für Citicolin eine Aktivierung der Biosynthese von Phospholipiden in neuronalen Membranen, eine Verbesserung des Hirnstoffwechsels und eine Erhöhung der Norepinephrin- und Dopaminspiegel im zentralen Nervensystem. Die Probanden wurden zweimal täglich mit 500 mg Citicolin über einen Zeitraum von neun Monaten behandelt.
Eine leichte kognitive Beeinträchtigung ist als subjektive und objektvierbare kognitive Einbuße bei erhaltener Alltagskompetenz definiert. Mögliche Ursachen können eine beginnende neurodegenerative Demenz, vaskuläre Läsionen, depressive Episoden, Arzneimittelnebenwirkungen und Alkoholabusus oder -abhängigkeit sein. Eine MCI kann von einer Demenz in Bezug auf die Alltagseinschränkung abgegrenzt werden. MCI-Patienten sind in ihrem Alltag nicht eingeschränkt. Therapiert wird in Abhängigkeit vom Ausmaß der Gedächtnisstörungen.
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